Außenhandel Mecklenburg-Vorpommerns erreicht Höchstwert

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Der Außenhandel M-Vs hat im Jahr 2022 einen neuen Höchstwert erreicht. Das Außenhandelsvolumen betrug 20 Milliarden Euro, informierte der Chef der Staatskanzlei Patrick Dahlemann am 07.03.2023 in Schwerin.

„Der Export M-Vs ist auf 9,8 Milliarden Euro angestiegen. Das zeigt, dass unser Land an Wirtschaftskraft gewonnen hat und unsere Unternehmen auf dem Weltmarkt erfolgreich ihre Plätze ausbauen. Vielen Dank an alle Unternehmen und Beschäftigten, die zu diesem hervorragenden Ergebnis beigetragen haben.“

Die Hauptexportgüter waren Weizen (821 Mio. Euro) Geräte zur Elektrizitätserzeugung u. –verteilung (769 Mio. Euro), Düngemittel (615 Mio. Euro) und Chemische Enderzeugnisse (576 Mio. Euro).

„Der Import ist deutlich von 7,2 Mrd. Euro auf 10,2 Mrd. Euro angestiegen. Diesen deutlichen Zuwachs beim Import sehen wir mit gemischten Gefühlen. Auf der einen Seite sichert der Import Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze in unserem Land, zum Beispiel in unseren Häfen und in der Logistikbranche. Zum anderen ist der starke Anstieg im Vergleich zum Vorjahr aber vor allem auf die Preissteigerungen im Energiesektor zurückzuführen“, erläuterte Dahlemann.

„Wir wissen, dass die gestiegenen Energiepreise viele Unternehmen und vor allem die BürgerInnen stark belasten. M-V leistet mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien und dem Import von Öl und Gas über die Häfen Rostock und Lubmin seinen Beitrag zu einer sicheren Energieversorgung. Wir haben uns auf Bundesebene mit Erfolg für eine Gas- und Strompreisbremse eingesetzt. Und wir drängen darauf, dass es jetzt endlich auch eine Lösung für Öl, Pellet, Briketts und Flüssiggas gibt.“

Die wichtigsten Importgüter waren 2022 Mineralölerzeugnisse (872 Mio. Euro), Halbwaren (823 Mio. Euro) sowie Erdöl und Erdgas (680 Mio. Euro).

Wichtigster Außenhandelspartner war 2022 Dänemark. In den zwölf Monaten des letzten Jahres wurden Waren und Güter im Wert von 1,88 Milliarden ausgetauscht. Davon entfielen 715 Millionen Euro auf den Export und 1,165 Milliarden Euro auf den Import. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Wirtschaftsminister Reinhard Meyer warben zuletzt in Dänemark für den Ausbau der Beziehungen und unterstrichen damit die Bedeutung des Landes für M-V.

Auf Platz 2 und 3 landeten mit den Niederlanden und Polen die beiden Länder, die in den letzten Jahren auf den ersten Plätzen rangierten. Dabei sind die Niederlande das wichtigste Exportland für M-V.

Liste der wichtigsten Außenhandelspartner Mecklenburg-Vorpommerns (in Mio. Euro)

Außenhandel Export Import
1. Dänemark 1880,6 715,3 1165,3
2. Niederlande 1793,2 994,1 799,1
3. Polen 1624,7 656,3 968,4
4. USA 1228,0 654,9 573,1
5. China 1130,1 450,5 679,6
6. Frankreich 1108,3 507,4 601,0
7. Schweden 909,6 551,1 358,5
8. Russland 732,8 92,8 634,0
9. Großbritannien 697,2 480,9 216,3
10. Finnland 612,9 231,8 381,1

„Der Ostseeraum ist das überwiegende Zentrum für unsere Außenwirtschaft. Wir wollen die wirtschaftliche Zusammenarbeit in diesem Bereich weiter intensivieren. Dieses Engagement haben wir erfolgreich mit dem ersten Baltic Sea Business Day in 2022 untermauert. Diese internationale Konferenz für den gesamten Ostseeraum wird alle zwei Jahre ausgerichtet und findet 2024 das nächste Mal statt. In diesem Jahr richten wir den Fokus auf Finnland. Ministerpräsidentin Schwesig wird im Mai mit einer Wirtschaftsdelegation nach Finnland reisen. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Für den Herbst ist eine Wirtschaftskonferenz in M-V zusammen mit der Deutsch-Finnischen Auslandshandelskammer geplant. Finnland liegt aktuell auf Platz 10 der wichtigsten Außenhandelspartner“, informierte der Chef der Staatskanzlei.

Am 09.03.2023 berichtet der Chef der Staatskanzlei gemeinsam mit Delegationsteilnehmern dem Wirtschaftsausschuss über die Brasilienreise.

„Wir richten unseren Blick natürlich auch auf Märkte außerhalb Europas. Wir knüpfen damit konkret an unsere Brasilienreise zu Beginn des Jahres an. Vor allem im Bereich Biogas, Wasserstoff und Kreislaufwirtschaft sind wir in intensiven Verhandlungen. In dieser Woche wird M-V mit Silvia Kohlmann, der Geschäftsführerin der ENVITECPRO und Geschäftsstellenleiterin des Umwelttechnologiennetzwerks enviMV, bei der Delegationsreise von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck nach Brasilien vertreten sein“, so Dahlemann.

„M-V hat seit 1990 an Wirtschaftskraft gewonnen. Unsere Unternehmen können heute gut auf internationalen Märkten mithalten. Diese Möglichkeiten wollen wir seitens der Landesregierung noch stärker nutzen. Die Messeförderung haben wir weiterentwickelt und stärker an den Bedürfnissen unserer kleinen und mittleren Unternehmen orientiert. Die Wirtschaftsdelegationsreisen sind das wichtigste Instrument, um neue Märkte zu erschließen. Die Landesregierung wird unsere Unternehmen dabei kraftvoll unterstützen und sich dabei intensiv mit den Bundesministerinnen und Bundesministern austauschen.“

PM/STK

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