Zwischenergebnisse der „Arbeitsmarktanalyse Mecklenburg-Vorpommern“

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in Aktuell, Arbeit & Bildung

Im Rahmen der 3. Sitzung des Beirates für Fachkräftestrategie wurden am 26.06.2023 die Zwischenergebnisse der durch die Prognos AG durchgeführten Arbeitsmarktstudie für M-V vorgestellt. „Alle Akteure M-Vs müssen gemeinsam an einem Strang ziehen und vor allem in dieselbe Richtung, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Es sind alle Akteure gefordert, die erarbeiteten Handlungsempfehlungen umzusetzen und auch mit Leben zu füllen“, so Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer nach der Vorstellung der Zwischenergebnisse.

Die Studie
In Ergänzung zu vorhandenen Untersuchungen besteht der Mehrwert der Prognos-Studie u.a. in einer regionalen Differenzierung nach Planungsregionen und Berufsgruppen. Laut Studie sinkt das Fachkräfteangebot ab 2025 kontinuierlich. Für das Jahr 2030 prognostiziert die Studie eine Fachkräftelücke zwischen 5 und 8 Prozent – je nachdem, inwieweit die als arbeitslos gemeldeten Personen die offenen Stellen besetzen können. Wirtschafts- und Arbeitsminister Reinhard Meyer fasste zusammen: „Die demografische Entwicklung ist dabei die Hauptursache für die Fachkräfteproblematik in M-V, das heißt M-V benötigt Fachkräfte von außerhalb des Bundeslandes und gezielte Weiterqualifizierung der vorhandenen ArbeitnehmerInnen.“

Herausforderungen für Attraktivität des Standortes
In neun Berufsgruppen wird nach den Prognos-Berechnungen im Jahr 2030 mindestens mehr als jede zehnte Stelle nicht mehr besetzt werden können. Dabei sind die Herausforderungen wie die Berufsorientierung und schulische Bildung, Gehälter im Vergleich zu anderen Bundesländern, geringe Ressourcen für die Fachkräftesicherung in kleinen und mittleren Unternehmen, Sprachbarrieren für ausländische Beschäftigte und Geflüchtete, Potenziale an- und ungelernter ArbeitnehmerInnen, die Gesundheitsförderung von bereits tätigen Arbeitskräften, die Rückgewinnung von AuspendlerInnen und Weggezogenen sowie die Erreichbarkeit von Arbeitsplatz/Ausbildung besonders zu beachten.

Handlungsempfehlungen
Um den Herausforderungen rund um den Fachkräftemangel entgegenwirken zu können, wurden im Rahmen der Studie fünf konkrete Handlungsempfehlungen ermittelt. Neben einem Programm für eine energierelevante und geschlechterspezifische Berufsorientierung sind ebenso die Teilqualifizierungsmöglichkeiten für Engpassberufe zu nutzen. Weitere wichtige Schritte sind die Sprachförderung der englischen Sprache für Unternehmen und Beschäftigte, um die Kommunikation für neuankommende Fachkräfte zu erleichtern und zu verbessern, so dass sich gezielte Vermittlungsprogramme mit Drittstaaten und die Einbindung dieser Fachkräfte erfolgreich gestalten. Nicht zuletzt ist ein verbessertes Standortmarketing, das landes- und bundesweit ausgebaut wird, um die Marke M-V noch stärker in Richtung attraktive Arbeitsplätze zu positionieren, von Bedeutung.

Die vollständigen Ergebnisse der Arbeitsmarktstudie für Mecklenburg-Vorpommern sind für das 4. Quartal 2023 geplant.

PM/WM

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