Wettbewerb „Gutes.Klima.Machen“ würdigt Projekte mit 220.000 EURO Preisgeld

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Die 13 Preisträger des Wettbewerbs Gutes.Klima Machen in Mecklenburg-Vorpommern stehen fest. Am 30. 10.2025 übergab Dr. Till Backhaus, Minister für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt des Landes Mecklenburg-Vorpommern die Auszeichnungen für besonderes Engagement und beispielgebende Ideen im Klimaschutz an die 13 ausgewählten Projekte.

Der Wettbewerb Gutes.Klima.Machen fand zum ersten Mal in Mecklenburg-Vorpommern statt. Bewerben konnten sich Bürgerinnen und Bürger aus Mecklenburg-Vorpommern in zwei Kategorien. Mit „gut gedacht“ wurden fünf besonders kreative Ideen für mehr Klimaschutz gewürdigt. Mit „gut gemacht“ acht herausragende Projekte, die sich schon in Umsetzung befinden. Die Preisträger erhielten je 20.000 bzw. 15.000 € für ihre weitere Arbeit.

Der Wettbewerb „Gutes.Klima.Machen“ ist Teil des Landesprogramm „MV tut was“, das vom Land Mecklenburg-Vorpommern für zwei Jahre gefördert wird. Umgesetzt wird der Wettbewerb vom Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V. mit Sitz in Schlemmin.

13 Projekte für Klimaschutz-Akzeptanz

„Die ausgezeichneten Projekte zeigen, wie vielfältig Klimaschutz in Mecklenburg-Vorpommern gelebt wird – von Bürgerenergiegenossenschaften über Moorwiedervernässung bis hin zu nachhaltiger Lebensmittelproduktion. Ausgezeichnet werden bereits verwirklichte Projekte in der Kategorie „gut gemacht“ und umsetzungsreife Ideen in der Kategorie „gut gedacht““, erklärt Klimaschutzminister Dr. Till Backhaus und ergänzt: „Ob in Dörfern oder Kommunen – von Vorpommern-Greifswald bis Nordwestmecklenburg engagieren sich die Preisträgerinnen und Preisträger für Projekte, die Klimaschutz erlebbar machen, Menschen zusammenbringen und gesellschaftliche Aufmerksamkeit für den Wandel vor Ort schaffen. Denn uns muss klar sein: Klimaschutz funktioniert nur, wenn alle mitmachen und auch dafür werben. Der Wettbewerb zeigt, dass dies bei vielen Menschen längst angekommen ist. Darüber bin ich sehr froh und bedanke mich bei allen, die sich derart engagieren.“

Die feierliche Preisverleihung fand am 30.10.2025 im phanTECHNIKUM in Wismar statt. Unter Anwesenheit des Klimaschutzministers Dr. Till Backhaus wurden die 13 PreisträgerInnen geehrt. Die Preisverleihung bot Gelegenheit, die Preisträgerinnen und Preisträger sowie ihre Projekte und Ideen näher kennenzulernen. Darüber hinaus wurde das zweijährige Programm „MV tut was“ (2025 – 2027) mit seinen vielfältigen Angeboten vorgestellt.

Die PreisträgerInnen

Der Dialog-Acker. Ein Agroforst in Gessin, Ulrike Ziggel

Der Dialog-Acker in Gessin verbindet Agroforstwirtschaft, Klimaschutz und Bildung und schafft einen lebendigen Lernort für klimaresiliente Landwirtschaft und gemeinsames Handeln.

Zukunfts- und Klimapaten in der Gemeinde Nossendorf, Werner Wirdemann

Zwei engagierte Klimapaten bringen mit einer Zukunftswerkstatt neues Leben, Gemeinschaft und Klimaschutz in eine politisch angespannte Dorfgemeinschaft – ein starkes Beispiel für bürgerschaftlichen Mut.

Ein Traditionsort wird Klima-Hotspot, Thomas Rothmund

Der Moorbauer verbindet Gastronomie, Bildung und Klimaschutz in der Moorlandschaft und vermittelt auf subtile Weise, wie Klimaschutz alltagspraktisch umgesetzt werden kann.

SoLaWi Klein Trebbow. Die Zukunft unserer Ernährung, Eileen Jahnke

Der LandKulturHof e.V. zeigt, wie ökologische Landwirtschaft, Bildung und Gemeinschaft zusammen gesunde Ernährung, Biodiversität und Klimaschutz fördern.

Wir in Neuenkirchen machen Energie, Andreas Dinklage

Die Bürgerenergiegenossenschaft Neuenkirchen installiert eine PV-Anlage auf der Kita und macht gemeinschaftliche Energiewende vor Ort für alle erlebbar.

BAUERNROSE – Kulinarische Sommerkonzerte, Karin Bauer-Mäter

Das Projekt Bauernrose verwandelt die Dorfkirche in einen Treffpunkt für nachhaltige Küche, umweltbewusste Kulturveranstaltungen mit internationaler Musik und generationsübergreifende Begegnung.

Werkzeugkasten für Nahmobilitätskonzepte, Tim Birkholz

Mit praxisnahen Tools und digitaler KI-Unterstützung befähigt der „Werkzeugkasten Nahmobilität“ ländliche Gemeinden, eigene Radverkehrskonzepte zu entwickeln und umzusetzen.

Revitalisierung Rahmannsmoor, Ralf Koch

Im Rahmannsmoor engagieren sich BürgerInnen, SchülerInnen und Unternehmen gemeinsam für die Moor-Renaturierung – ein Vorzeigeprojekt für gelebten Klimaschutz mit dem ersten Wahlpflichtfach „Moor-Renaturierung“ für 9. Klassen in Mecklenburg-Vorpommern.

Solarfonds „Energiewende Kieve“, Christine Jantzen

Eine große Photovoltaikanlage liefert künftig nicht nur Strom für das geplante Nahwärmenetz und Bürgerstrom, sondern finanziert über den „Solarfonds Energiewende Kieve“ auch lokale Klimaschutzmaßnahmen wie private PV-Anlagen.

Escape-Moor für größere Gruppen, Felix Klimm

SchülerInnen der Martinsschule erweitern ihr Lernspiel Escape-Moor, das Wissen über Moore und Klimaschutz vermittelt und Teamgeist sowie Umweltbewusstsein fördert.

Kaltes Nahwärmenetz Palingen in Bürgerhand, Friedrich Wessel

Die Bürgerenergiegenossenschaft in Palingen errichtet ein intelligentes, fossilfreies Nahwärmenetz und zeigt, wie klimafreundliche Wärmeversorgung im ländlichen Raum gelingt.

Klimadorf Klein Siemen – natürlich schön leben, Peter Voß

In Klein Siemen gestalten BürgerInnen die Zukunft des Dorfes, indem sie soziale, ökologische und ökonomische Entwicklungen gemeinschaftlich vorantreiben – von der Wiedervernässung des Dorfteiches bis zur gemeinsamen Energieplanung.

Der KlimaWanderWeg, Ralf Mittermüller

Ein neuer Klimapfad macht im FFH-Gebiet Hinrichshagen–Wrechen die Bedeutung wasserreicher Lebensräume für Klima und Biodiversität anschaulich erlebbar.

Kontakt

Wettbewerbsbüro Gutes.Klima.Machen.
Thünen-Institut für Regionalentwicklung e.V.

https://gutesklimamachen.de/

Über das Programm
Das Landesprogramm MV tut was. versteht Klimaschutz als Chance für Beteiligung, für Zusammenhalt und für regionale Entwicklung der Kommunen im ländlichen Raum Mecklenburg-Vorpommerns. Ziel des zweijährigen Programms ist es, konkrete Gestaltungsmöglichkeiten zu schaffen, den Nutzen von Klimaschutz konkret vor Ort sichtbar zu machen und gemeinsam mit Bürgern, Unternehmen, Kommunen sowie jungen Menschen Klimaschutzprojekte anzustoßen.
Das Programm „MV tut was. Klimaschutz vor Ort: sichtbar machen. Menschen unterstützen. Teilhabe fördern“ wird ermöglicht durch das Land Mecklenburg-Vorpommern und umgesetzt durch ein regionales Partnerkonsortium in Kooperation mit der Initiative Zukunftshandeln MV. Weitere Informationen unter

MV tut was. – Regierungsportal M-V

PM/LM

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