Ladeinfrastruktur-Konferenz mit neuen Förderprogrammen, Tools und Produkten

Am 29.06.2023 fand in Berlin die Ladeinfrastruktur-Konferenz 2023 des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) mit rund 600 Gästen vor Ort und weiteren per Live-Stream zugeschalteten TeilnehmerInnen statt.

Im Rahmen der Konferenz, an der auch die Wirtschaftsförderung Mecklenburgische Seenplatte GmbH (WMSE) teilnahm, kündigte Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing neue Förderaktivitäten des BMDV für Ladeinfrastrukturen an. Ein Programm beinhaltet die Förderung der Eigenstromversorgung beim Laden in privaten Wohngebäuden durch die kombinierte Förderung von Ladestation, Photovoltaikanlage und Speicher. Es soll mit Fördermitteln in Höhe von bis zu 500 Millionen Euro ausgestattet werden. Ein weiteres Förderangebot wird den Aufbau von Schnellladeinfrastruktur inklusive Netzanschluss für den Betrieb von gewerblich genutzten Pkw und Lkw mit rund 400 Millionen Euro finanziell unterstützen.

Auf der Ladeinfrastruktur-Konferenz diskutieren die Podiumsgäste über die Erfolge und Herausforderungen beim Aufbau der Ladeinfrastruktur, die Kommunen als Schlüsselakteure und das Laden von E-Lkw. Eine Antriebswende im Verkehr ist, so der Konsens immer auch mit Blick auf die allgemeine Mobilitätswende zu sehen. Zu der eben gehört, dass E-Fahrzeuge im Verhältnis immer noch viel zu teuer sind. Was sich in den nächsten Jahren ändern soll. Auch ist der Wettbewerb zwischen Ladesäulenanbietern noch nicht groß genug, um günstige Marktstrukturen zu generieren. Nach Angaben der Redner finden 80 bis 85 Prozent aller Ladungen derzeit noch zu Hause statt – was sich in den kommenden Jahren in den öffentlichen Bereich verschieben wird. Laden sei nämlich nicht mit Tanken vergleichbar. Hier hat man planbare Zeit, die gezielt genutzt werden kann. Kommunen sieht der Diskurs mit ihrem Flächenbesitz, mit der Kontrolle über Genehmigungsverfahren und Bebauungspläne künftig als Treiber des Ladesäulenausbaus in Deutschland. Diesbezüglich plant die NOW GmbH die Einstellung von Regionalmanagern, die Kommunen in Planung und Vorhaben unterstützen sollen. Speziell hier möchte sich die WMSE im engen Austausch mit den Kommunen in MSE einbringen, diese hinsichtlich der Fördermöglichkeiten beim Ausbau der Ladeinfrastruktur unterstützen.

Die Nationale Leitstelle Ladeinfrastruktur stellte neue Tools vor wie die Publikation „Einfach E-Lkw laden“, den dritten Kurs der E-Learning-Plattform LadeLernTOOL, den Leitfaden „Einfach laden ohne Hindernisse“ für barrierefreie Ladeinfrastruktur sowie das Datenmonitoring im künftigen Deutschlandnetz. Sie gab einen Ausblick auf die kommende Web-Anwendung „Lokale Masterpläne“ und eine groß angelegte Studie zum privaten Laden an Wohngebäuden in Deutschland. Die Leitstelle plant und unterstützt im Auftrag des BMDV und unter dem Dach der bundeseigenen NOW GmbH die Aktivitäten zum Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland.

Die Ladeinfrastruktur-Konferenz unterstrich die zentrale Bedeutung des Aufbaus einer flächendeckenden, bedarfsgerechten und nutzerfreundlichen Ladeinfrastruktur für den Erfolg der Elektromobilität. Sie richtet sich an Entscheiderinnen und Entscheider auf EU-, Bundes-, Landes- und Kommunalebene, Unternehmen insbesondere aus der (Fahrzeug-)Industrie, Energieversorgung, Netzbetrieb sowie aus dem Bereich Betrieb und Herstellung von Ladeinfrastruktur und eine breite Fachöffentlichkeit.

Die Aufzeichnung der Konferenz steht auf dem Youtube-Kanal der NOW GmbH zur Verfügung.

www.now-gmbh.de

 

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