Treffen der Wirtschaftsförderer MSE

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Nach drei Jahren coronabedingter Pause lud die Wirtschaftsförderung Mecklenburgische Seenplatte GmbH (WMSE) die Bürgermeister und Wirtschaftsförderer aus dem ganzen Landkreis in diesem Jahr wieder zu einem Jahrestreffen. Am 23.02.2023 versammelten sich von 9.00 bis 13.00 Uhr rund 30 Bürgermeister, Amtsleiter und Wirtschaftsförderer im Park am See in Alt Rehse zu einem informativen Austausch und für Strategiefindungen.

Für informative Impulse und angeregte Diskussionen sorgten dabei die geladenen Gastredner. Den Anfang machte Knut Kleidon von der Vereinigung der Unternehmerverbände für M-V (VU), der das sehr umfassende Aktions- und Leistungsspektrum des Dachverbandes von 60 Arbeitgeber-, Wirtschafts-, Fach- und Regionalverbänden mit mehr als 7.800 Mitgliedern und 340.000 Beschäftigten vorstellte. Dabei unterstrich Kleidon, dass der VU zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes zwar auf politischer Bühne agiere, die Umsetzung aller Bündnisse und Erklärungen jedoch in den Händen der Unternehmen und ihrer kommunalen Partner liegt.

Um die Stärkung des Wirtschaftsstandortes ging es auch beim zweiten Redner. Christian Dahlke vom Wirtschaftsministerium M-V erklärte die Bedeutung von Grünen Gewerbegebieten für das Land M-V und das Interesse internationaler Konzerne an entsprechenden nachhaltigkeitsorientierten Ansiedlungen.  Für die das Label „G3 Grüne Gewerbegebiete für Kommunen und Gemeinden“ ein Qualitätsmerkmal ist, das zudem mit etlichen Fördermöglichkeiten für die kommunalen Partner verbunden ist. Die ZuhörerInnen interessierten sich auch für den Zertifizierungsprozess des Labels, den Christian Dahlke entsprechend darlegte.

Um Förderungen, konkret um Förderrichtlinien für Elektromobilität aus kommunaler Sicht, ging es auch bei der online aus Berlin zugeschalteten Judith Fiukowski, Programm Managerin Elektromobilität der NOW GmbH. Sie verwies u.a. auf im März und April 2023 anstehende Förderaufrufe für kommunale Fuhrparks und Ladeinfrastruktur, verbunden mit Fördermöglichkeiten von bis zu 90 Prozent.

Praktisch wurde es bei Robert Kersting, Geschäftsführer der Stadtwerken Malchow und Stefan Markwart, Projektleiter der EDF Deutschland GmbH. Beide zeigten auf, wie ein kommunaler Versorger wie die Stadtwerke der Inselstadt sich an veränderte Marktbedingungen erfolgreich anpasst. Kersting betonte, dass die Energiewende nicht in der Hauptstadt stattfindet, sondern in den Kommunen und dass wir mehr darüber reden müssen. Versorgung sei für die Stadtwerke Malchow stets auch Daseinsvorsorge und brauche starke Partner. Einen solchen hat das kommunale Unternehmen in der deutschen Tochter des französischen Energieunternehmens EDF gefunden und arbeitet mit diesem an einem gemeinsamen Wasserstoffprojekt zur energetischen Versorgung der Region.

Den Abschluss des sehr informativen Tages machte Marc Walter vom landkreisübergreifenden Projekt 26.meer.zukunft.sehen. Dieses gehört zu den Smart-Cities-Modellprojekten und strebt über die Forcierung von Informations- und Vernetzungstechnologien in einer nachhaltigen Raum- und Stadtentwicklung die Schaffung lebenswerter Gemeinden und Kommunen und der Teilhabe und Mitgestaltung für jeden Einzelnen an. Spannende erste umgesetzte Projekte in der Region und Studien zu den Bedarfen und Interessen der Bürger gaben den anwesenden Wirtschaftsförderern wesentliche Anhaltspunkte für eigenes Agieren in diesem Bereich.

Im Anschluss an die Impulsvorträge nutzten die Wirtschaftsförderer die Gelegenheit zum Austausch und zur angeregten Diskussion untereinander und mit den jeweiligen Rednern.

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