Am 21.08.2025 luden die Wirtschaftsförderung MSE (WMSE) und die Gründungswerft M-V zum Gründungsstammtisch Handel ins Warener Existenzgründungszentrum. Rund 25 Interessierte kamen zur Vorstellung des Einzelhandelskonzeptes „Tante M“, das eine innteressante Gründungsidee ist, aber auch eine Lösung für den Leerstand in den Kommunen.
Nach einer Einführung durch WMSE-Geschäftsführerin Sabine Lauffer und Wirtschaftsreferentin Kirsten Danert wurde das Konzept, das Geschäftsführer Carsten Pletz in Waren vorstellte, von den Gästen dann auch intensiv auf Umsetzbarkeit in MSE diskutiert.
„Mit dem Anspruch, die Versorgungslücke im ländlichen Raum mit innovativen und flexiblen Einkaufsmöglichkeiten zu lösen, dadurch wieder lebendige Orte in den Kommunen zu schaffen und regionale Hersteller einzubeziehen, passt das Franchisekonzept Tante M in viele Orte in MV“, erklärte Pletz. „Einzige Voraussetzung – der Ort sollte mindestens 1.000 potentielle Kunden im Einzugsgebiet haben, eine Bestandsimmobilie ab 60 m2 mit Mieten von bis zu 7 Euro/m2 und mit einem Tante M eine attraktive räumliche und zeitliche Alternative zum nächsten Supermarkt bieten. Ist das gegeben, kontaktiert der Interessent – Gründungswillige oder auch Kommunen – den Franchisegeber, der den Standort zunächst auf Herz, Nieren und Eignung prüft. Denn was Tante M nicht will, ist ein Tante M, der nicht läuft.“ Sind alle Voraussetzungen für einen erfolgreichen Einkaufshotspot auf dem Dorf gegeben, unterstützt Tante M als Lizenzgeber mit Ladenbau und technischer Ausstattung, Marketing, Schulungen und Support, einer starken Community, Zugang zum Partnervertragsnetzwerk von Strom bis Versicherung und natürlich mit einem umfassenden Produktkatalog von rund 1.400 Produkten im Vollsortiment von Marke bis regional. „Die es in jeder gewünschten Menge und zu sehr attraktiven Konditionen inklusive Kickback auf den Jahresumsatz gibt“, sagt Carsten Pletz.
Mit einer Anfangsinvestition von rund 60.000 Euro, für die es in M-V interessante Fördermöglichkeiten gibt, steht dem Start in die Selbständigkeit und einem Nahversorger auf dem Lande nichts mehr im Weg. Nicht mal fehlendes Personal. Denn ein Tante M kann mit oder ohne Personal geführt werden – bis auf einen Minijobber mit rund 15 Stunden Arbeitsaufwand pro Woche fürs Regaleinräumen oder als Ansprechpartner. Mit Öffnungszeiten je nach Wunsch von rund um die Uhr bis sinnvoll. Denn der Zugang zum Tante M-Geschäft und somit die Identifikation des Kunden und das Bezahlen erfolgen elektronisch via Kundenkarte mit Guthaben. Was eine starke persönliche Ansprache des Kunden je nach Vorlieben und Einkaufsverhalten ermöglicht, aber auch bereits die Bindung der jüngsten Kundengruppe, die Tante-M-Karten als Taschengeldkarten nutzen können und Spaß am elektronischen Einkaufen haben.
„Übrigens ist der Kunde bei aller Digitalisierung selbst um 2 Uhr morgens nicht allein im Laden“, geht Pletz auf Diebstahlbefürchtungen ein. Das integrierte Kamerasystem sieht, was vor Ort passiert – und erinnert via Display auch mal freundlich daran, dass die letzte Tafel Schokolade im Korb noch nicht bezahlt wurde.
„Selbst Shop-Ergänzungen, die gerade auf dem Land sinnvoll sein können, sind möglich – etwa Postfilialen, Paketstationen oder Bürgerautomaten“, ergänzt der Franchisegeber. „Die Abgabe von Produkten, die ein Mindestalter erfordern, werden über smarte Lösungen mit Ausweiskontrolle geregelt. Und sollte der regionale Bäcker, Metzger oder Bauer Interesse haben, können seine Produkte auch über Bedientheken angeboten werden.“
Die Möglichkeiten, die ein Tante M gerade in unserem ländlichen Raum bietet, sind also vielfältig. Und besonders interessant auch für die Regionen, die in der Tourismussaison das Vielfache der normalen Einwohnerzahl aufweisen. Denn Automaten für Milch, Brot und Butter sind ja ganz nett. Ein Geschäft mit Vollsortiment, in dem man auch mitten in der Nacht noch einkaufen kann, ist etwas Besonderes. Das Interessierte als Franchisenehmer mit aller möglichen Unterstützung hauptberuflich führen können, aber auch im Nebenerwerb. Sollte sich kein potenzieller Unternehmer finden, kann auch eine Kommune einen Tante M in der vorhandenen Immobilie eröffnen. Auch hierbei unterstützt der Franchisegeber mit Knowhow und Erfahrung.
Erste Interessenten sowohl von Unternehmens- als auch von kommunaler Seite nutzten im Anschluss die Möglichkeit zum Austausch mit dem Tante M-Team.
Tante M – Nahversorgung im ländlichen Raum
Tante-M ist ein innovatives Ladenkonzept, das die Nahversorgung in ländlichen Regionen sichern und verbessern will. Tante M sind automatisierte Mini-Supermärkte, die personallos oder hybrid mit teilweise Personal in Bestandsimmobilien eröffnet werden und rund um die Uhr zugänglich sind. Die Größe liegt zwischen 60m2 und 120m². Das Sortiment umfasst 1.000 bis 1.600 Artikel des täglichen Bedarfs, darunter frische Produkte wie Obst, Gemüse und Backwaren, aber auch Drogerieartikel und Tiefkühlkost. Kunden können ihre Einkäufe über Touchscreens tätigen und bargeldlos bezahlen. Das Besondere an Tante-M ist die Gemeinschaftsbindung und eine hohe Regionalität. Bis zu 30 Prozent der Produkte kommen von regionalen Partnern im Umfeld des Ladenlokals. Des Weiteren dienen die Läden als neuer alter Treffpunkt – wie ehemals die „Tante-Emma-Läden“. Das Konzept ist besonders für kleinere Ortschaften attraktiv, in denen sich ein klassischer Supermarkt nicht mehr rentiert oder wo dieser weiter weg ist.
Informationen: www.tante-m.shop, T: 07125 3092192,
Kontakt: Kirsten Danert, T: 0160 972 638 72,