Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer ist am 02.11.2023 für zwei Tage in die Schweiz gereist.
Im Mittelpunkt steht ein Wirtschaftstreffen in der Deutschen Botschaft in Bern mit Unternehmen aus der Schweiz, die Interesse am Investitionsstandort M-V haben. Die Veranstaltung dient auch dem Austausch mit Unternehmen aus der Schweiz, die sich bereits in M-V angesiedelt haben und über ihre positiven Erfahrungen berichten werden. „Ziel der Reise ist es insbesondere, für den Wirtschaftsstandort M-V zu werben. Wir haben ansiedlungsinteressierten Unternehmen viel zu bieten. Für innovative Ideen und Technologien sowie die Erschließung neuer Märkte bieten wir attraktive Angebote mit ausreichend großen Gewerbeflächen und hochqualifizierten Arbeitskräften. Wir setzen auf eine moderne, international wettbewerbsfähige und klimafreundliche Industrie. Deshalb werden wir Ansiedlungen und Erweiterungen von Unternehmen weiter offensiv unterstützen. Der Fokus liegt dabei auf grünen Gewerbegebieten, den Chancen der erneuerbaren Energien sowie dem Strukturwandel in der maritimen Industrie. In den vergangenen Jahren ist es bereits gelungen, Schweizer Unternehmen erfolgreich von M-V als modernen Investitionsstandort zu überzeugen. Den Weg gehen wir weiter“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.
Simon Michel, CEO der Firma YpsoMed, wird im Rahmen der Veranstaltung über die positive Entwicklung der Produktion und das weitere Wachstum des Unternehmens in der Landeshauptstadt Schwerin berichten.
Mecklenburg-Vorpommern ist attraktiver Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort
Die Wirtschaft in M-V ist überwiegend klein- und mittelständisch geprägt. In den letzten dreißig Jahren seit der Wiedervereinigung konnten strukturbedeutende Ansiedlungen realisiert werden, die die Wirtschaftsstruktur in M-V nachhaltig gestärkt haben. Neben dem Tourismus, der Ernährungswirtschaft, der Maritimen Industrie und dem Maschinen- und Anlagenbau konnte auch der Bereich der Medizintechnik nachhaltig gestärkt werden. Gerade auch Schweizer Unternehmen haben zu dieser Entwicklung einen wichtigen Beitrag geleistet. „Eine starke Wirtschaft, ein enger sozialer Zusammenhalt und die ökologische Verantwortung auf einer soliden finanziellen Basis sind die Kernelemente der Wirtschaftspolitik in M-V. Die Lage zwischen den Ballungszentren Berlin und Hamburg, die moderne Infrastruktur, das Angebot an Gewerbeflächen und die bodenständigen Menschen machen unser Land zu einem attraktiven Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort“, sagte Meyer.
Schweizer Investitionen in Mecklenburg-Vorpommern
Der Lebensmittelkonzern Nestlé hat sich mit einem Werk zur Herstellung von Nescafé Dolce Gusto-Kapseln in der Landeshauptstadt Schwerin angesiedelt. Auch das Unternehmen Anklam Extrakt ist als Teil der Gemkap Holding AG in der Entwicklung und Produktion von hochwertigen Pflanzenextrakten tätig. Die Firmengruppe Liebherr produziert am Standort in Rostock Schiffs-, Hafenmobil- und Offshorekräne. Ebenso hat sich der Medizintechnikhersteller Ypsomed AG in Schwerin einen Standort aufgebaut. Ein weiteres Ansiedlungsbeispiel ist die Rostocker Cortronik GmbH. In enger Kooperation mit der Biotronik AG in Bülach wird die Entwicklung und Produktion von vaskularen Implantaten (Stents) vorangetrieben.
Import und Export zwischen Mecklenburg-Vorpommern und der Schweiz
Der Außenhandel zwischen der Schweiz und M-V bewegte sich in den vergangenen Jahren auf einem stabilen, leicht ansteigenden Niveau. Im Jahr 2022 erfolgte ein starker Anstieg um 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Anstieg ergab sich vor allem durch die Verdopplung der Importe (Wasserfahrzeuge +79 Millionen Euro sowie Maschinen +20 Millionen Euro). Aus diesem Grund wurden im Jahr 2022 456 Millionen Euro im Warenaustausch erreicht. Die Außenhandelsbilanz schloss mit einem geringen Importüberschuss von drei Millionen Euro ab.
Export aus M-V in die Schweiz
2022 wurden aus M-V Waren im Wert von rund 227 Millionen Euro in die Schweiz exportiert, was im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um etwa 21 Prozent bedeutet. Dies stellt einen Anteil am Gesamtexport M-V in Höhe von 2,3 Prozent dar. Die Schweiz belegt damit Platz 12 der wichtigsten Exportpartner des Landes. Hauptexportgüter waren medizinische Geräte und orthopädische Vorrichtungen (25,4 Prozent), Eisen-, Blech- und Metallwaren (8,2 Prozent) und Düngemittel (7,3 Prozent).
Import nach M-V aus der Schweiz
2022 wurden aus der Schweiz nach Mecklenburg-Vorpommern Waren im Wert von rund 229 Millionen Euro importiert, was im Vergleich zum Vorjahr eine Erhöhung um etwa 90 Prozent bedeutet. Dies stellt einen Anteil am Gesamtimport Mecklenburg-Vorpommerns in Höhe von 2,2 Prozent dar. Die Schweiz belegt damit Platz 16 der wichtigsten Importpartner des Landes. Hauptimportgüter waren Wasserfahrzeuge (34,9 Prozent), Maschinen (11,1 Prozent) sowie medizinische Geräte und orthopädische Vorrichtungen (7,1 Prozent).
Organisiert wurde die Investorenreise durch die Landeswirtschaftsfördergesellschaft Invest in M-V GmbH (Invest in MV) in enger Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft in Bern. Aufgabe der Gesellschaft ist die Unterstützung von Unternehmen, die in das nordöstliche Bundesland investieren und expandieren wollen. Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft des Botschafters der Bundesrepublik Deutschland Michael Flügger.