Interreg – Neue grenzüberschreitende Projekte befürwortet

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Für das Interreg Programm VI A Mecklenburg-Vorpommern/Brandenburg/Polska sind jetzt in einer Begleitausschusssitzung in Heringsdorf die ersten Förderanträge ausgewählt worden. „Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit unseren Nachbarn ist gerade in herausfordernden Zeiten ein wichtiges Element. Mit dem Interreg Programm VI A haben wir die Möglichkeit, Projekte aus den Bereichen Forschung und Innovation, Bildung, Anpassung an den Klimawandel, Naturschutz und Biodiversität, Kultur und nachhaltiger Tourismus sowie Kooperationen zur gemeinsamen Gestaltung einer grenzüberschreitenden Entwicklung zu unterstützen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit Reinhard Meyer.

Im Interreg-Programm VI A der Länder Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Republik Polen (Westpommern) stehen in der EU-Förderperiode 2021 bis 2027 insgesamt 124,6 Millionen Euro EU-Mittel zur Verfügung. Das Budget für den ersten Aufruf umfasst insgesamt 51,34 Millionen Euro. Von 23 eingereichten Vorhaben wurden insgesamt 15 Projekte für eine Förderung ausgewählt. Dabei handelt es sich um:

  • Monitoring für Schutzgebiete mit besonderem Fokus auf Biodiversität und eine nachhaltige Entwicklung der Gebiete

Projektpartner: Westpommersche Technische Universität, Stettin – Institut für Geographie und Geologie, Universität Greifswald – Institut für Geographie und Geologie, Universität Stettin – Institut für Biologie, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde – Internationaler Naturschutz und sozio-ökologische Nachhaltigkeitsprozesse in UNESCO-Biosphärenreservaten

Gesamtfinanzvolumen des Vorhabens: rund 966.000 Euro; Förderung: rund 773.000 Euro

Bislang gibt es nach Angaben der Projektpartner kein Monitoringsystem für das identifizierte Risiko der Interessenskonflikte zwischen Naturschutz, Wirtschafts- und Siedlungsentwicklung. Ebenso wenig bilden existierende Monitoringsysteme die Bedeutung von Schutzgebieten als Kommunikatoren des Wertes von Biodiversität ab. Es ist daher notwendig, die Methoden für die Erfassung, Verarbeitung und Verbreitung von Informationen über den Status der biologischen Vielfalt in Schutzgebieten zu verbessern und Verfahren für die Messung, Bewertung und Vorhersage des Status und der Stärke der Einflussnahme der sozioökonomischen Faktoren auf die Biodiversität zu entwickeln. Um die so definierte Aufgabe zu erfüllen, konzentrieren sich die Projektaktivitäten auf die Entwicklung einer Zusammenstellung von Monitoringverfahren für Schutzgebiete, die die oben genannten Elemente berücksichtigt.

  • Deutsch-Polnisches Theaternetzwerk viaTEATRI

Projektpartner: Uckermärkische Bühnen Schwedt, Eigenbetrieb der Stadt Schwedt, Theater Anklam (Vorpommersche Landesbühne GmbH), Oper im Schloss in Stettin

Gesamtfinanzvolumen des Vorhabens: knapp fünf Millionen Euro; Förderung: knapp vier Millionen Euro

Mit seinem integrativen und grenzüberschreitenden Ansatz befördert das aktuelle Projekt im besonderen Maße das interkulturelle Verständnis der Beteiligten. Gleichzeitig wird die aktive Theatercommunity erweitert. Die Theater rechnen mit einem Zuwachs an Besuchern, insbesondere auch der Besucher aus dem anderen Sprachgebiet. Die Partner werden im Projekt die sogenannte vierte Wand im künstlerischen Prozess durchbrechen. Bei den geplanten Aktionen werden Laien mit ihrem kreativen Schaffen in die Theater eingeladen. Durch die Zusammenarbeit in Workshops und die Präsentation in öffentlichen Vorstellungen werden Bindungen der Mitwirkenden an die Theater gefestigt. Positive Erlebnisse bei den Events erzeugen Neugier auf die künstlerischen Produkte der Theater und bauen Schwellen für die grenzüberschreitende Mitwirkung in den professionellen Produktionen als Darsteller/in und Chorsänger/in ab. Zukünftig werden sowohl die künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten der Theater als auch die Besucherzahlen durch die Bindung dieser theateraffinen und künstlerisch-kreativen Zielgruppe erweitert.

  • Gemeinsame Wege zur Kunst in Pommern. Die pommerschen Zentralmuseen schaffen neue Zugänge zum kulturellen Erbe in der Grenzregion

Projektpartner: Stiftung Pommersches Landesmuseum, Nationalmuseum in Stettin

Gesamtfinanzvolumen des Vorhabens: rund 2,4 Millionen Euro; Förderung: rund 1,9 Millionen Euro

Das Projekt zielt darauf ab, Zusammengehörigkeit durch museale Präsentationen sichtbar und durch Kabinette für wechselseitige Leihgaben, durch eine mehrsprachige digitale Ausstellung, durch mehrsprachige Kataloge und Multimediaguides besser erlebbar und für alle zugänglich zu machen. Davon profitieren in erster Linie die Besucherinnen und Besucher der Partnermuseen, Bewohner der Grenzregion ebenso wie überregionale und internationale Gäste. Die Ausstellungen widmen sich dabei Themen, die für die regionale Identität von zentraler Bedeutung sind: In Greifswald steht mit dem berühmtesten Maler der Romantik Caspar David Friedrich eine der wichtigsten Persönlichkeiten der Region im Zentrum, während die Stettiner Ausstellung den Fokus auf die doppelte Identität im Spiegel der deutschen und polnischen Kunst legt. Die Ausstellungen werden durch die innovative thematische Ausrichtung anschlussfähig an aktuelle Identitätsdiskurse und eröffnen zugleich neue Perspektiven auf das gemeinsame kulturelle Erbe.

  • Fahrradroute Berlin-Szczecin-Kołobrzeg

Projektpartner: Woiwodschaft Westpommern – Marschallamt, Büro für Werbe- und Informationsprojekte des Marschallamtes der Woiwodschaft Westpommern, Landkreis Uckermark – Amt für Bau und Liegenschaften

Gesamtfinanzvolumen des Vorhabens: knapp fünf Millionen Euro; Förderung: knapp vier Millionen Euro

Die Route Berlin – Szczecin – Kołobrzeg, die die westpommersche Hauptstadt, die deutsche Hauptstadt und den beliebten Ostsee-Kurort verbinden soll, wird die Form einer Schleife haben. Sie führt durch touristisch attraktive Gebiete und endet in Kołobrzeg. Der größte Teil der Infrastruktur der Route ist bereits da, sodass die noch fehlenden Abschnitte im Projekt fertiggestellt werden. Eine große Herausforderung ist die Bewerbung des neuen touristischen Produkts für Touristen aus ganz Europa. Daher wollen die Partner ein gemeinsames Logo für die Route entwickeln, Streckenabschnitte kennzeichnen und benennen, gemeinsame Informationen zur Bewerbung der Route erstellen und Informationsmitteilungen beiderseits der Grenze vereinheitlichen. Gemeinsam entwickeln wir auch eine Radkarte für die ganze Strecke Berlin-Szczecin-Kołobrzeg.

  • Telemedizinisch Integriertes deutsch-polnisches Kinderkrebszentrum in der Euroregion Pomerania 2.0 – Einsatz und Erforschung innovativer Technologien

Projektpartner:Universitätsmedizin Greifswald – Abteilung für Kinder- und Jugendmedizin, Kinderonkologie, Unabhängiges öffentliches klinisches Krankenhaus Nr. 1 der Pommerschen Medizinischen Universität in Stettin – Klinik für Pädiatrie, Pädiatrische Hämatologie, Onkologie und Gastroenterologie, Pommersche Medizinische Universität Stettin – Klinik für Pädiatrie, Pädiatrische Hämatologie, Onkologie und Gastroenterologie, Medizinische Fakultät der Jagiellonen-Universität / Sitz: Krakow) – Institut für Pädiatrie, Fakultät für Humanmedizin, Klinik für Kinderonkologie und -hämatologie, Medizinische Universität Danzig – Klinik für Pädiatrie, Hämatologie und Onkologie, Fakultät für Humanmedizin, Asklepios Klinikum Uckermark / Sitz: Schwedt – Klinik für Kinder- und Jugendmedizin.

Gesamtfinanzvolumen des Vorhabens: knapp 2,6 Millionen Euro; Förderung: rund zwei Millionen Euro

Onkologische und hämatologische Erkrankungen gehören zu den schwersten Krankheiten für Kinder und Jugendliche: zugleich erfordern sie eine hohe und schnell zugängliche Fachexpertise in Diagnostik und Therapie, um die Überlebens- und Heilungschancen zu verbessern. Da Verständnis und Vertrauen von hoher Bedeutung für die Mitwirkung der Kinder im Behandlungsprozess sind, soll ihnen ein tiefergehendes und adressatengerechtes Verständnis für die eigene Krankheit und den idealen Behandlungspfad ermöglicht werden. Daher greift das Projekt auf innovative Technologien zurück. Mithilfe von Virtual-Reality-(VR)Brillen können Patient/innen auf interaktive Weise beispielsweise anhand von beweglichen 3D Modellen die individuelle Krankheit in leichter Weise begreifen. Darüber hinaus wird ein dreisprachiges KI-gesteuertes System entwickelt, welches Patient/innenfragen zu allen Themen der pädiatrischen Onkologie individuell beantwortet und basierend auf den einzugebenden Grunddaten in altersgerechter/kindgerechter Sprache nach dem Stand der Wissenschaft informiert. So kann zeitlich und örtlich flexibel der Verständnisprozess der Familien befördert werden.

  • Fortsetzung und Erweiterung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit durch Implementierung von Innovationen in der Hämatologie sowie der experimentellen und klinischen Onkologie

Projektpartner: Pommersche Medizinische Universität Stettin (PUM), Abteilung der Allgemeinen Pathologie, mit der Universitätsmedizin Greifswald – Klinik für Innere Medizin, Hämatologie, Onkologie, Transplantationsmedizin und Palliativmedizin.

Gesamtfinanzvolumen des Vorhabens: rund 329.000 Euro; Förderung: rund 263.000 Euro

Die Abteilung für Knochenmarktransplantation (AKMT) des PUM führt seit 2018 ein Programm zur Transplantation von blutbildenden Zellen durch. Das sogenannte autologe Transplantationsverfahren wurde bereits bei rund 200 Patienten durchgeführt. Eine wichtige Errungenschaft 2022 war die Durchführung der allogenen Transplantation, die das Spektrum der Verfahren erweiterte und das AKMT zum vollwertigen Transplantationszentrum machte. Da die weitere Entwicklung des AKMT eine ständige Fortbildung des medizinischen Personals erfordert, wird die Organisation eines klinischen Praktikums in Greifswald den Austausch innovativer Erfahrungen zwischen Mitarbeitern beiderseits der Grenze erleichtern. Besonders innovativ sind zwei wissenschaftliche Projekte: Entwicklung eines Nanopartikels, das in einem In-vitro-Modell anti-angiogene Substanzen an Krebszellen liefert, kann die Forschung zu dessen Einsatz in einem Tiermodell und künftig bei Patienten mit multiplem Myelom einleiten. Zudem erforderte die Entwicklung der AKMT PUM eine Änderung des Umfangs der klinischen Ausbildung.

  • Grenzüberschreitendes Programm für einen gesunden Lebensstil für die Jüngsten – Gesunde Kita-Kinder in gesunden Kommunen

Projektpartner: Gemeinde Kolobrzeg, Gemeinde Stadt Kołobrzeg, Gemeinde Goleniów, Universität Stettin, Stadt Barth und Gemeinde Ducherow

Gesamtfinanzvolumen des Vorhabens: rund 2,2 Millionen Euro; Förderung: knapp 1,8 Millionen Euro

Als Ergebnis des Projekts hoffen die Partner, ein Handlungsmodell zu entwickeln, das in anderen Regionen Polens und Deutschlands repliziert und umgesetzt werden kann. Eine umfassende Strategie für einen gesunden Lebensstil für die Jüngsten umfasst verschiedene Aspekte wie Ernährung, körperliche Aktivität, Gesundheitserziehung und das Kitaumfeld. Ziel des Projekts ist es, nicht nur Adipositas entgegenzuwirken und die Gesundheit von Kindern in einem bestimmten Grenzgebiet zu fördern, sondern auch ein Handlungsmodell zu entwickeln, das in einer größeren Skala in Polen und Deutschland eingesetzt werden kann. Die Projektpartner hoffen, dadurch zur Verbesserung der Gesundheit der Jüngsten beizutragen und Veränderungen auf breiterer Ebene im Kampf gegen Fettleibigkeit und die Förderung eines gesunden Lebensstils nicht nur im grenzüberschreitenden Raum anzustoßen. Die Projektpartner bilden zusammen mit insgesamt 27 Vorschuleinrichtungen in ihrer Umgebung ein grenzüberschreitendes Netzwerk, in dem das entwickelte Programm pilotiert und getestet wird.

  • Gemeinsame Förderung des touristischen Angebots der Euroregion Pomerania durch Stärkung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit der Tourismusorganisationen

Projektpartner: Woiwodschaft Westpommern, Tourismusverband Vorpommern e.V. / Sitz: Greifswald, Regionale Tourismusorganisation Westpommern, Seenland Oder-Spree e. V. / Sitz: Bad Saarow

Gesamtfinanzvolumen des Vorhabens: rund 677.000 Euro; Förderung: rund 542.000 Euro

Die Projektpartner wollen auf der Grundlage ihrer Erfahrungen und der Herausforderung, die in der gemeinsamen Entwicklung und Förderung des grenzüberschreitenden Tourismus in der Euroregion Pomerania liegt, die Zusammenarbeit der Tourismusorganisationen in der Region initiieren, entwickeln und festigen. Sie befassen sich auch mit dem Thema der gemeinsamen Werbung und versuchen, die Integration der touristischen Informationssysteme in der Euroregion Pomerania zu beschreiben.

Im Rahmen des Projekts wird ein Netzwerk von Tourismusorganisationen aufgebaut, die sich regelmäßig treffen werden. Die Treffen dienen nicht nur dem Austausch von Informationen, Erfahrungen und „Know-how“, sondern auch dem Aufbau neuer grenzüberschreitender Tourismusprodukte und deren zukünftiger Entwicklung.

  • Skillab für chirurgische Exzellenz – Innovative Instrumente für Ausbildung, Diagnose und Behandlungsinterventionen

Projektpartner: Unabhängiges öffentliches klinisches Krankenhaus Nr. 2 PUM in Stettin und Universitätsmedizin Greifswald Körperschaft des öffentlichen Rechts – Klinik und Poliklinik für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie

Gesamtfinanzvolumen des Vorhabens: rund 2,8 Millionen Euro; Förderung: rund 2,2 Millionen Euro

Die Projektpartner wollen die Qualität der Gesundheitsversorgung von chirurgischen Patienten in der Euroregion Pomerania verbessern. Ziel ist es, ein innovatives grenzüberschreitendes Kooperationsnetzwerk zu schaffen, das es ermöglicht, die Kompetenzen von Ärzten und zukünftigen medizinischen Mitarbeitern im Bereich der Chirurgie mithilfe moderner Instrumente für Ausbildung, Diagnostik und operative Eingriffe zu entwickeln. Ein Schlüsselelement des Projekts ist die Schaffung von Skill-Labs für chirurgische Exzellenz in Greifswald und Stettin. Das Skill-Lab in Greifswald ist ein fortschrittliches Trainingszentrum, in dem zukünftige Chirurgen ihre Fähigkeiten an Trainern, Phantomen und Simulatoren üben können. Das Labor wird nach Angaben der Projektpartner das erste seiner Art in der Euroregion Pomerania sein.

  • Etablierung KI-gestützter Technologien in der medizinischen Diagnostik, Therapie und Forschung zur Sicherung einer hochwertigen Gesundheitsversorgung in der Euroregion Pomerania

Projektpartner: Universität Greifswald – Institut für Pharmazie, Zentrum für Medikamentenabsorption und -transport, Westpommersches Onkologie-Zentrum, GLG Werner Forßmann Klinikum Eberswalde GmbH

Gesamtfinanzvolumen des Vorhabens: rund 4,9 Millionen Euro; Förderung: rund 3,6 Millionen Euro

Das Projekt Health.AI Pomerania möchte einen Beitrag dazu leisten, dass künstliche Intelligenz in der Euroregion Pomerania etabliert werden kann. Dazu erproben die Projektpartner KI-Lösungen praktisch und erarbeiten aus ihren Erfahrungen Handreichungen für den Einsatz von KI in der Medizin, welche andere Kliniken in der Euroregion Pomerania unterstützen werden. Durch das Projekt werden ein Praxisleitfaden, ein Kompetenzmodul sowie eine Wissensplattform zum Thema KI in der Medizin entwickelt und mit Akteuren innerhalb und außerhalb der Euroregion diskutiert.

  • Informations- und Beratungsnetzwerk

Projektpartner: Kommunalgemeinschaft Europaregion Pomerania, Verband der polnischen Gemeinden in der Euroregion Pomerania, STIC Wirtschaftsfördergesellschaft Märkisch-Oderland mbH, Stadtverwaltung Koszalin, Stadtverwaltung Swinemünde, Westpommersches Zentrum für die Kultur der Ländlichen Gebiete und Umweltbildung

Gesamtfinanzvolumen des Vorhabens: rund sechs Millionen Euro; Förderung: rund 4,8 Millionen Euro

Das Projektziel besteht darin, die kommunikativen, administrativen, interkulturellen und rechtlichen Herausforderungen im Programmgebiet zu bewältigen und Unternehmen, Institutionen und Einwohner bei der Überwindung der grenzüberschreitenden Barrieren zu unterstützen. Es wird angestrebt, die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen, indem Entwicklungspotenziale erschlossen und innovative Impulse zur Stärkung des Wirtschaftsstandortes generiert werden. Um dieses Ziel zu erreichen, möchten die Partner im Projektgebiet ein Netzwerk von neun Büros betreiben. Dort soll zweisprachiges, erfahrenes Personal Ratsuchende bei konkreten Anfragen unterstützen und Informationsveranstaltungen zu grenzüberschreitenden Themen in der Region anbieten. Durch die geografische Verteilung der Standorte im Fördergebiet können die Mitarbeiter des Netzwerkes den Akteuren schnell gezielte Kontakte und Kooperationsangebote vermitteln. Die Informations- und Beratungsleistungen werden über das gesamte Netzwerk hinweg grenzübergreifend angeboten, wobei deutsch- und polnischsprachige Mitarbeiter eine effektive Zusammenarbeit ermöglichen.

  • Erhaltung der biologischen Vielfalt durch die Neuschaffung von Vogelbrutplätzen und Fledermausquartieren für geschützte Arten auf dem Gebiet der Euroregion Pomerania

Projektpartner: Landkreis Uckermark – Landwirtschafts- und Umweltamt, Landkreis Wałecki – Amt für Bildung und Kreisentwicklung

Gesamtfinanzvolumen des Vorhabens: rund 805.000 Euro; Förderung: rund 644.000 Euro

Ziel des Projektes ist die Erhöhung der Bestände gefährdeter Vogelarten und ausgewählter Fledermausarten durch die Schaffung von Brutplätzen und Quartieren. Dies trägt zur Erhaltung der biologischen Vielfalt im Projektgebiet bei. Durch gemeinsame Aktionen sollen die Bewohner sensibilisiert und für den Schutz gefährdeter Arten gewonnen werden.

  • Bildungsplattform unter Anwendung innovativer Technologien im Rahmen einer Partnerschaft zwischen dem Landkreis Uckermark und dem Landkreis Walcz

Projektpartner: Landkreis Wałecki – Amt für Bildung und Kreisentwicklung, Landkreis Uckermark – Amt für Technische Dienste und Digitalisierung

Gesamtfinanzvolumen des Vorhabens: rund 1,7 Millionen Euro; Förderung: rund 1,4 Millionen Euro

Das Hauptziel des Projekts besteht darin, die berufliche Kompetenz junger Menschen zu erhöhen. Das Projekt richtet sich an Schüler der weiterführenden Schulen, die in naher Zukunft auf Arbeitssuche sein werden. In dem vom Projekt abgedeckten Gebiet herrscht ein großer Mangel an Fachkräften. Die jungen Menschen werden durch moderne IT-Technologien (E-Learning-Plattform, Anwendungen der Virtual-Reality-Technologie und 3D-Brillen), mit denen sie täglich zu tun haben und die sie sehr attraktiv und interessant finden, motiviert, einen Beruf zu erlernen. Die Teilnahme junger Menschen an diesem Projekt wird auch dazu beitragen, Barrieren im Zusammenhang mit der künftigen Arbeitssuche abzubauen – nicht nur auf dem lokalen Markt, sondern auch über die Grenzen des Landes hinaus, in dem sie leben. Im Mittelpunkt des Projekts stehen auch der Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Schülern aus Schulen in den Landkreisen Walcz und Uckermark. Dies wird durch gemeinsame Aktivitäten unter Verwendung innovativer digitaler Technologien möglich sein. Ziel ist auch der Erfahrungsaustausch von Lehrern und Experten aus den Arbeitsgruppen der Partner und assoziierten Partner: den Landkreisen Świdwin und Vorpommern-Greifswald.

  • „The one and only Pomerania“- Analyse für die grenzüberschreitende Entwicklung der Euroregion Pomerania

Projektpartner: Verein der polnischen Gemeinden in der Euroregion Pomerania, Kommunalgemeinschaft Europaregion Pomerania e.V.

Gesamtfinanzvolumen des Vorhabens: rund 523.000 Euro; Förderung: rund 418.000 Euro

Die neue Struktur der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit wird nach Angaben der Projektpartner zu einer nachhaltigen wirtschaftlichen Entwicklung und damit zur Entwicklung der Strukturen der Europäischen Union führen. Darüber hinaus werden die Projektaktivitäten durch öffentlichkeitswirksame Maßnahmen die regionale Identität der Grenzbewohner stärken, das Bewusstsein für die besonderen Herausforderungen des Lebens im Grenzgebiet schärfen und das Funktionieren der beiden getrennten Rechts- und Verwaltungssysteme verbessern. Die Herausforderung für den Verein der Polnischen Gemeinden der Euroregion Pomerania und die Kommunalgemeinschaft Europaregion Pomerania e.V. besteht darin, die territoriale, transnationale und interregionale Zusammenarbeit zu erleichtern und zu fördern, um den wirtschaftlichen, sozialen und territorialen Zusammenhalt in der Euroregion Pomerania zu stärken. Dies gilt insbesondere für die Umsetzung des Fonds für Kleinprojekte sowie für andere Programme, die von der Europäischen Union durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung, den Europäischen Sozialfonds oder den Kohäsionsfonds kofinanziert werden oder für andere grenzüberschreitende Kooperationsprojekte, die von der EU finanziert werden können oder Projekte ohne Beitrag der EU. Das wichtigste Produkt des Projektes wird ein gemeinsamer Aktionsplan für die grenzüberschreitende Weiterentwicklung der Euroregion Pomerania sein, die darauf abzielt, rechtliche Hindernisse zu beseitigen und das Potenzial des deutsch-polnischen Grenzgebiets zu erhöhen. Das Endergebnis des Projektes wird die Möglichkeit sein, einen Europäischen Verbund für Territoriale Zusammenarbeit in der Euroregion Pomerania zu gründen.

  • Pomerania-Region lebt nachhaltiges Management

Projektpartner: IHK Ostbrandenburg, Stettiner Zweigstelle des Verbands Polnischer Elektroingenieure, Westpommersche Technische Universität, Stettin, IHK-Projektgesellschaft mbH Ostbrandenburg, Handelskammer Nord in Stettin und IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern

Gesamtfinanzvolumen des Vorhabens: rund 2,4 Millionen Euro; Förderung: rund 1,9 Millionen Euro

Das Projekt beginnt mit einer empirischen Erhebung unter mindestens 750 Unternehmen der Grenzregion. Die „Ist-Stands-Analyse“ gibt Aufschluss über Einstellungen der Unternehmer zum Green Deal und den Erfordernissen und über den Umsetzungsstand innerhalb der Unternehmen. Diese quantitative Befragung wird durch 30 qualitative Interviews untersetzt. Hier geht es sowohl um Best-Practice-Beispiele, aber auch Vorbehalte oder spezifische Herausforderungen innerhalb der Unternehmen. Weiteres Kernstück des Projektes sind deutsch-polnische Veranstaltungen.

PM/WM

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