Nach der, im Rahmen der Mobilitätsoffensive M-V 2024 geschaffenen, Regiobuslinie 012 von Röbel/ Müritz über Waren/Müritz nach Neubrandenburg mit wöchentlich rund 12.000 Fahrgästen wurden nun drei weitere Regiobuslinien im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte eröffnet.
Am 22.10.2025 nahm Landrat Thomas Müller von Staatssekretärin Ines Jesse Fördermittelbescheide für die neue Regiobuslinie 403 zwischen Malchin und Waren (Müritz), die Linie 500 zwischen Neubrandenburg und Friedland und die Linie 619 zwischen Neustrelitz und Feldberg in Höhe von rund 322.000 Euro entgegen. Das Land M-V fördert die Einführung von Taktbusverkehren im straßengebundenen öffentlichen Personennahverkehr unter Beachtung von festgelegten Qualitätskriterien mit 2,09 Euro pro Leistungskilometer.
„Unser Mobilitätsoffensive funktioniert! Mit den neuen Regiobuslinien schaffen wir verlässliche und attraktive Angebote für die Menschen in der Region – ob für den Weg zur Arbeit, zum Arzt oder zum Sportverein“, sagte Staatssekretärin Jesse. „Das ist ein weiterer wichtiger Schritt, um Mobilität im ländlichen Raum sicherzustellen und gleichwertige Lebensverhältnisse zu fördern.“
Das Land unterstützt den Betrieb der drei neuen Linien im Rahmen der Richtlinie zur Förderung von Taktbusverkehren im ÖPNV mit insgesamt rund 323.000 Euro im Haushaltsjahr 2025, konkret:
* Linie 403 Malchin – Waren mit rund 107.000 Euro,
* Linie 500 Neubrandenburg – Friedland mit rund 90.000 Euro und
* Linie 619 Neustrelitz – Feldberg mit rund 126.000 Euro.
Die Förderung dient dem Ausbau vertakteter Busverkehre im ganzen Land. „Die Regiobuslinien sind ein Erfolgsmodell. Sie tragen maßgeblich zur Attraktivität des ländlichen Raums bei. Einige Linien, wie zum Beispiel die Linie 12 Neubrandenburg – Waren, verzeichnen bereits über 1.000 Fahrgäste pro Tag. Mit den Regiobussen erhöhen wir auch die Erreichbarkeit touristischer Ziele und setzen wichtige Impulse für die regionale Entwicklung“, betonte Staatssekretärin Jesse.
„Die Regiobuslinie 012 hat gezeigt, dass durchgehende Taktlinien im ÖPNV von den Bürgerinnen und Bürgern sehr gut angenommen werden – daher freue ich mich sehr, dass wir nun drei weitere Linien starten können“, so Landrat Thomas Müller bei der Eröffnung in der Mobilitätszentrale der MVVG in Neubrandenburg. Die Anbindung ländlicher Regionen und die Bedienung von Knotenpunkten wie Bahnhöfen komme neben den Einwohnerinnen und Einwohnern letztendlich auch dem Tourismus im Landkreis zugute.
Die Regiobuslinien sind Teil der Mobilitätsoffensive M-V der Landesregierung. Sie bedienen auch über Landkreisgrenzen hinweg, ein Merkmal sind leicht zu merkende Abfahrtszeiten und Taktung sowie Übergangsmöglichkeiten zu weiteren ÖPNV-Angeboten wie dem Schienenverkehr oder Rufbussen.
Die Linie 403 fährt nun im Zweistundentakt von Montag bis Freitag zwischen 5 Uhr und 22 Uhr, die Linie 500 verkehrt im selben Zeitraum stündlich. Auf der Linie 619 von Neustrelitz nach Feldberg ist der Bus im Zweistundentakt von Montag bis Freitag zwischen 6 Uhr und 22 Uhr unterwegs.
Bedienzeiten der Regiobuslinien
Aufbau des landesweiten Regiobusnetzes
Seit dem Start der ersten Regiobuslinien im Dezember 2023 verzeichnen die Verkehrsunternehmen eine zunehmend positive Entwicklung bei den Fahrgastzahlen. Für den Aufbau des Regiobusnetzes stellt das Land allein im Jahr 2025 rund 10,3 Millionen Euro zur Verfügung. Mit den drei neuen Verbindungen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte umfasst das Regiobusnetz derzeit 13 Linien. Weitere sind gemeinsam mit den kommunalen Aufgabenträgern in Planung.
Das landesweite Regiobusnetz ist ein zentraler Bestandteil der Mobilitätsoffensive Mecklenburg-Vorpommern der Landes-regierung. Es ergänzt den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) und schafft Verknüpfungspunkte mit dem landesweiten Rufbussystem.
Das Land investiert gezielt in eine bedarfsgerechte und bezahlbare Mobilität in allen Regionen Mecklenburg-Vorpommerns. Die jährlichen Kosten der Mobilitätsoffensive belaufen sich auf insgesamt rund 54,5 Millionen Euro. Davon entfallen
* rund 22,5 Millionen Euro auf das Busnetz M-V (Rufbusse und Regiobusse),
* rund 17 Millionen Euro auf Leistungsausweitungen im Schienenpersonennahverkehr sowie ergänzend
* rund 15 Millionen Euro für Ermäßigungen auf das Deutschlandticket für Azubis, Seniorinnen und Senioren.
Foto:Ines Jesse und Thomas Müller mit dem Logo, das künftig an Bushaltestellen auf Ruf- und Regiobusse aufmerksam macht.
Quelle: LK MSE/ PM/WM