Bis zum Jahr 2050 sollen 80 Prozent des benötigten Stroms in Deutschland aus Erneuerbaren Energien gewonnen werden. Auch Kraftwerke mit so genannten fossilen Energieträgern wie z.B. Steinkohle werden also nach und nach vom Netz genommen werden.
Die Stromproduktion aus erneuerbaren Energien muss also deutschlandweit massiv gesteigert werden. Dazu hat die Landesregierung M-V bereits zahlreiche Maßnahmen ergriffen. So ist M-V das erste Bundesland, das sich bereits heute rechnerisch zu 100 Prozent aus Erneuerbaren Energien versorgen kann. Bis zum Jahre 2025 wird M-V seinem Anteil am Bundesgebiet von 6,5 Prozent entsprechend auch 6,5 Prozent der elektrischen Energie der Bundesrepublik erzeugen.
Ebenso wichtig wie der Ausbau der Stromproduktion und der Wärmeversorgung aus alternativen Energien ist das Einsparen von Energie. Energieeffizienz und Energieeinsparung sind Schlüsselthemen für die Herstellung von Versorgungssicherheit. Aber auch der Klimaschutz durch CO2-Einsparung wird verbessert und es ergeben sich Innovationen für neue Produkte und Technologien, die wiederum die Beschäftigung ankurbeln.
Weiterhin müssen die Stromnetze entsprechend ausgerüstet werden. Zum einen die so genannten Übertragungsnetze, um Strom beispielsweise von der Küste in den industriellen Südwesten Deutschlands zu leiten. Dabei ist M-V gut aufgestellt. Aufgrund aktueller Bedarfspläne sind innerhalb M-Vs nur noch knapp 10 Kilometer Hochspannungsleitung in der Nähe von Pasewalk zu bauen.
Auf der anderen Seite muss das Verteilnetz durch den Ausbau der Erneuerbaren Energien in unserem Land an vielen zusätzlichen Einspeisepunkten Strom aufnehmen. Und das in nicht planbarer Menge zu nicht vorhersehbaren Zeiten.
Die erneuerbaren Energien führen dazu, dass Stromproduktion und Stromverbrauch nicht mehr miteinander einhergehen. Bislang sprangen Kraftwerke an oder steigerten die Produktion, wenn mehr Strom benötigt wurde. Bei alternativen Energien ist es nicht mehr so, dass der Verbrauch die Produktion bestimmt. Die Sonne beispielsweise scheint nicht immer und der Wind weht nicht immer und auch nicht gleich stark. Daher wird Strom zu bestimmten Zeiten produziert unabhängig davon, ob er dann auch verbraucht werden kann. Um sicherzustellen, dass Strom immer zur Verfügung steht, benötigen wir Speichertechnologien. Gemeinsam mit dem Bildungsministerium werden dazu entsprechende Fördermöglichkeiten für die Forschung bereitgestellt.
Umfangreiche, strukturierte und georeferenzierte Informationen zum Thema Energie in M-V gibt der Energieatlas Mecklenburg-Vorpommern.
Die Informationen und Daten im Energieatlas sind landesweit verfügbar und stammen aus amtlichen und öffentlich nachprüfbaren Quellen, erstmals in einem Kartenportal dargestellt. Die Öffentlichkeit kann so über den aktuellen Stand der Energiewende, die Potenziale sowie die Fortschritte auf dem Weg hin zur Klimaneutralität informiert werden.
Der Energieatlas ist aber auch Werkzeug zur einfacheren, schnelleren und reibungsloseren Umsetzung der Energiewende in M-V. Er fördert die Einbindung der Bevölkerung, begleitet Planung und Umsetzung von Projekten im Bereich der Erneuerbaren Energien und ermöglicht eine transparentere Wahrnehmung und eine höhere Akzeptanz.
Im Energieatlas können einzelne Kategorien, wie z.B. Wind-, Solar- oder Bioenergie ausgewählt und in Karten separiert angezeigt werden. Es können aber auch Themen beliebig kombiniert werden, um individuell zusammengestellte Karten zu betrachten.