Am 23.05.2025 endete mit der Übergabe an die neuen Eigentümer – Jevgenij und Aleksandr Borisenko von der SportSpar GmbH – der fast 25 Jahre dauernde Leerstand der ehemaligen Lekkerlandhalle in Walow zwischen Sietow und Malchow.
Das 2010 im sächsischen Eilenburg bei Leipzig gegründete E-Commerce-Unternehmen SportSpar, heute das größte und kontinuierlich wachsende Online-Outlet für Sportbekleidung und sportliche Freizeitbekleidung in Deutschland mit mehr als 100 Mitarbeitenden, suchte nach einer bezahlbaren Erweiterungsmöglichkeit. Gefunden hat SportSpar diese mit Unterstützung der Wirtschaftsförderung Mecklenburgische Seenplatte GmbH (WMSE) in Walow, wo seit 2001 die Halle der ehemaligen Lekkerland Nord GmbH & Co.KG weitgehend leer stand. „Die WMSE begleitet die Ansiedlung auch in den nächsten Einwicklungsschritten, mit denen sich die Borisenko-Zwillinge in und für die Region einbringen wollen“, sagt dazu Sabine Lauffer, Geschäftsführerin der WMSE. „Es ist ein mehr als gutes Signal für die Standortattraktivität unseres Landkreises, wenn Unternehmen aus anderen Bundesländern ihre Erweiterung in MSE realisieren und in unserer Region Fuß fassen.“
Mit einer guten Autobahnanbindung auf der Achse Leipzig-Berlin-Hamburg und einer Distanz von nur drei Stunden Fahrzeit zur Unternehmenszentrale bietet die Halle auf 5.000 m2 hervorragende Lager- und Logistikmöglichkeiten für vor allem sperrige Waren. „Diese sollen von Walow aus mit nur einem LKW täglich an die Logistikpartner von SportSpar und von dort aus nach ganz Europa und vor allem nach Nordeuropa geliefert werden“, erklärt Aleksandr Borisenko. Hier erschließt SportSpar nach Spanien, Frankreich, Italien, Polen und den Niederlanden mit eigenen Shops aktuell den dänischen Markt. „Eine unzumutbare Belastung durch LKW-Verkehr wird es im idyllischen Walow nicht geben“, beruhigt Borisenko die Walower.
„Vor allem aber soll der Standort Walow als zweites komplexes Kommissionierungszentrum von SportSpar die unternehmensinternen Prozesse optimieren“, ergänzt Zwillingsbruder Jewgenij Borisenko. Ende 2025 soll die Halle nach Anpassungen an die Anforderungen des Unternehmens in Betrieb gehen – mit vorerst bis zu zehn Mitarbeitern in Lager, Logistik und Verwaltung. Jewgenij und Aleksandr Borisenko legen auf Grund ihrer eigenen Geschichte und den guten Erfahrungen in Eilenburg aber auch viel Wert auf die Förderung junger Leute und wollen in Walow eigene Mitarbeiter in einer großen Bandbreite an Berufen ausbilden – vom E-Commerce-Kaufmann über Mediengestalter und Grafiker bis zu dualen Studienangeboten. Damit geben sie, wie mit dem Kauf der Halle, ein deutliches Statement ab für ihren neuen Standort MSE.
SportSpar GmbH
2010 gegründet, entwickelte sich die Sportspar GmbH beständig und organisch wachsend zu einem der führenden deutschen Online-Outlets für Sportbekleidung. Im Kommissionierungszentrum Eilenburg bei Leipzig stapeln sich auf 12.000 m² Lagerfläche mehr als 15.000 Markenartikel, gehen monatlich rund 300.000 Stücke in den bundesweiten und internationalen Versand. Die Unternehmensgründer und Geschäftsführer Jevgenij und Aleksandr Borisenko, gebürtige Litauer, die im Grundschulalter nach Deutschland kamen und ihr Geschäft aus dem Kinderzimmer heraus aufbauten, setzen für ihr Erfolgskonzept auf den Verkauf von Vorjahreskollektionen namhafter Markenhersteller. Trikots, Sneaker, Poloshirts und Co. finden über den Onlineshop SportSpar.de preisgünstig ihren Weg zu qualitätsbewussten Schnäppchenjägern. Diese sind bei durchschnittlichen Preisen von 11,50 Euro pro Kleidungsstück und einem Warenkorbwert von rund 60 Euro meist männlich und ca. 42 Jahre alt. Was auch die geringe Retourenquote von sieben Prozent erklärt. Sind Mängel bei diesen die Rücksendeursache, werden diese in der eigenen Reparaturwerkstatt behoben und die Ware geht wieder in den Verkauf, ggf. als B-Ware. Mit dieser, auf Effizienz und Nachhaltigkeit ausgerichteten, Strategie leistet das Unternehmen einen beachtlichen Beitrag zum bewussten und umweltschonenden Umgang mit Ressourcen. SportSpar realisierte 2024 mit 33 Millionen Euro entgegen dem generellen Abwärtstrend des Marktes ein Umsatzwachstum von 30 Prozent.