Fast neun von zehn Pflegebedürftigen in Mecklenburg-Vorpommern werden im familiären Umfeld gepflegt, oftmals sogar ohne Unterstützung von ambulanten Diensten. „Dabei leisten die pflegenden Angehörigen Herausragendes, allzu häufig auch über die eigenen Kraftreserven hinaus“, betonte Drese. „Um sie künftig noch besser zu entlasten, hat das Land ein Investitionsprogramm für die Kurzzeitpflege mit Mitteln in Höhe von 4,4 Millionen Euro aufgelegt, die von Pflegeeinrichtungen ab sofort beantragt werden können“, sagte die Ministerin am Montag in Schwerin.
Kurzzeitpflegeplätze seien insbesondere dann wichtig, wenn Menschen, die regulär zu Hause gepflegt werden, für eine begrenzte Zeit professionell versorgt werden müssen. „Das kann bei der Überbrückung nach einem Krankenhausaufenthalt der Fall sein, wenn die Wohnung barrierefrei umgebaut werden muss, aber eben auch, wenn pflegende Angehörige eine Auszeit brauchen“, erklärte Drese.
Letzteres sei für die Angehörigen unglaublich wichtig. „Denn der eigene Akku ist begrenzt und die Pflege der eigenen Angehörigen körperlich, seelisch und mental außerordentlich fordernd“, so die Ministerin weiter. Auch für die Pflegebedürftigen kann die Kurzzeitpflege eine gute Möglichkeit sein, von einem anderen Umfeld, neuen sozialen Kontakten mit Mitbewohnerinnen und Mitbewohnern oder von professionellen Therapien zu profitieren.
„Bisher sind solche Plätze aber noch nicht überall im Land ausreichend vorhanden. Genau hier setzt das Investitionsprogramm jetzt an“, unterstrich Drese. Gefördert werden Neubau-, Erweiterungs- und Umbaumaßnahmen für Kurzzeitpflegeplätze – sowohl in bestehenden Einrichtungen als auch in Pflegeheimen mit eingestreuten Kurzzeitpflegeplätzen. Besonders profitieren sollen dabei Landkreise und kreisfreie Städte, in denen bislang eine Unterversorgung besteht.
Drese: „Wir wollen mit dem Investitionsprogramm die Voraussetzungen dafür schaffen, dass pflegende Angehörige überall im Land die Unterstützung und Entlastung bekommen, die sie verdienen.“
Der Förderzeitraum läuft bis zum 31.12.2026. Weitere Informationen zum Programm sowie die Antragsunterlagen finden interessierte Träger auf den Seiten des Landesamtes für Gesundheit und Soziales (LAGuS) unter https://www.lagus.mv-regierung.de/Foerderungen/MV/ unter dem Menüpunkt „Förderung von Bauinvestitionen“.







