15.10.2024: Die Wirtschaftsförderung MSE informiert sich bei der Rostock Port GmbH

Am 15.10.2024 nutzte die Wirtschaftsförderung Mecklenburgische Seenplatte GmbH die Möglichkeit zum Besuch der Rostock Port GmbH.

Jörg Litschka von der Unternehmenskommunikation der Rostock Port GmbH stellte den Wirtschaftsförderern aus der Seenplatte den Universalhafen  und die Besonderheiten der größten deutschen Überseehafenanlage an der Ostsee vor.

Diese ermöglicht mit seiner guten Beschiffbarkeit, einer hervorragenden Infrastruktur und Anbindung an Straße, Schiene und Schiff den Umschlag einer großen Vielfalt an Gutartengruppen von Flüssig-, Massen- und Stückgütern über rollende Ladung bis zum kombinierten Ladungsverkehr, ist zudem das unmittelbare Tor nach Skandinavien und in das Baltikum und mit wird dem HyTechHafen Rostock zum grünen Energiehafen.

Diese Gegebenheiten, knapp 70 km nördlich der Mecklenburgischen Seenplatte, sind wichtige Parameter für Ansiedlungs- und Investitionsinteressenten in der  Mecklenburgischen Seenplatte.

Über den Überseehafen Rostock

Zum 30.06.2024 erwirtschaftete der Überseehafen Rostock mit 14,8 Millionen Tonnen Fracht das zweitbeste Halbjahresergebnis in der 60-jährigen Unternehmensgeschichte. Nach einem überaus starken Wachstum in den letzten zehn Jahren von rund 21 auf fast 31 Millionen Tonnen im Jahr 2023 konnte sich auch der Hafen Rostock im ersten Halbjahr 2024 den Auswirkungen der schwachen Konjunkturlage nicht entziehen. Das Umschlagergebnis liegt zwar eine Million Tonnen unter dem Rekordergebnis des Vorjahres, zeigt aber dennoch eindrucksvoll die Stärke des Universalhafens“, sagt Dr. Gernot Tesch, Geschäftsführer der ROSTOCK PORT GmbH. Rund 720.000 Tonnen wurden laut Hafen- und Seemannsamt in anderen Rostocker Hafenanlagen wie dem Fracht- und Fischereihafen sowie Chemiehafen Yara verladen. Die Zahl der beförderten Fährpassagiere von und nach Nordeuropa sank im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von einer Million auf 920.000.

ROSTOCK PORT-Geschäftsführer Jens A. Scharner: „Der Überseehafen Rostock mit all seinen Unternehmen und Behörden, insbesondere der hier operierenden Reedereien, Umschlagbetriebe, Speditionen und Eisenbahngesellschaften, hat mit diesem sehr guten Umschlagergebnis erneut seine enorme Leistungsfähigkeit und Universalität unter Beweis stellen können.“

Von den insgesamt 14,8 Millionen Tonnen umgeschlagener Güter im ersten Halbjahr 2024 rollten 8,1 Millionen auf dem Fähr- und RoRo-Terminal über die Kaikanten, 300.000 Tonnen bzw. vier Prozent weniger als im Rekordhalbjahr 2023. Der Anteil der Fähr- und RoRo-Güter am Gesamtumschlag im Universalhafen Rostock betrug 55 Prozent. Der Umschlag von Massen- und Stückgütern erreichte mit 6,7 Millionen Tonnen einen Anteil von 45 Prozent. Der Rostocker Überseehafen verzeichnete 3.697 Anläufe (2023: 3.660) von Fähr-, RoRo-, Fracht- und Kreuzfahrtschiffen in den ersten sechs Monaten des Jahres, davon 2.869 Anläufe (2023: 2.813) von Fähr- und RoRo-Schiffen.

„Nach vielen Wachstumsjahren ist der Rückgang auf das schwierige wirtschaftliche Umfeld, aber auch auf gestiegene Energie- und Trassenpreise sowie die verbesserte Fahrerverfügbarkeit durch geringeres Ladungsaufkommen zurückzuführen. Mittel- und langfristig sehen wir aber einen wachsenden Bedarf an Intermodallösungen und werden die Kapazitäten im Hafen entsprechend weiter ausbauen. Es gibt erste Anzeichen, dass die Talsohle durchschritten ist“, so Dr. Gernot Tesch. Ein Großkunde des Hafens beabsichtigt beispielsweise, kurzfristig eine neue KV-Verbindung als „company train“ von Karlsruhe nach Rostock zu etablieren; anfangs mit drei Verbindungen die Woche. Eine Frequenzerhöhung ist bereits angedacht.

Derzeit verkehren wöchentlich 43 Kombiverkehrszüge von und nach Verona (18) in Italien, Bratislava (6) in der Slowakei, Oradea (2) in Rumänien, Dresden (6), Herne (6) und Halle (1) in Deutschland sowie Bettembourg (4) in Luxemburg. Über Bettembourg können u.a. Lyon und Le Boulou in Frankreich sowie Barcelona in Spanien erreicht werden. Zudem startete jüngst der KV-Spezialist TX Logistik ein neues offenes Intermodalangebot innerhalb Schwedens. Zwischen Trelleborg und Umeå (Västerbotten) verkehrt zweimal wöchentlich ein KV-Zug. Von Umeå besteht die Möglichkeit, mit Waasa Line den finnischen Hafen Vaasa zu erreichen. Neben kranbaren Trailern bietet TX Logistik auch die Möglichkeit der Mitnahme von nichtkranbaren Einheiten.

Projekte und Investitionen

  • Neubau der Liegeplätze 31 und 32 als Multifunktionsliegeplätze (22 Mio EUR, 2 Jahre Bauzeit)
  • Planung des Neubaus der Liegeplätze 33 und 34
  • Fertigstellung 500 Meter Abschnitt Ost-West-Straße im Rahmen der Verkehrsertüchtigung
  • Abriß alter Hallenkomplexe südlich des Hafenbeckens A zur Bereitstellung von zehn Hektar Hafenentwicklungsfläche
  • Ausbau des Tiefwasserliegeplatzes 5 im Rostocker Ölhafen zur Ermöglichung aller künftiger Energieimporte; Baustart 2025/2026, Bauzeit 2 Jahre
  • Erneuerung der Fenderanlage am Liegeplatz 3 des Ölhafens zur besseren Versorgung der Schweriner Raffenerie PCK
  • Neubau sechsgeschossiges Bürogebäude (2.520 m2) an der Ost-West-Str. 31 bis Ende 2025
  • Neubau eines dreigeschossigen Bürogebäudes (1.220 m2) für die Bundespolizei bis Mitte 2025
  • Errichtung einer neuen Fahrstuhlanlage an Liegeplatz 64 zur Optimierung des Fährpassagieverkehrs (EU-Fördervorhaben Rail-IT-MoS), Inbetriebnahme 06.2024 (180.000 EUR Investitionsvolumen)
  • Fertigstellung einer 7.000 m2 großen Asphaltfläche westlich der Kaihalle 9a bis 12.2024
  • Sanierung von Bahn- und Weichenanlagen auf dem Fähr- und RoRo-Terminal in vier Bauabschnitten bis Ende 2025; Investitionen im öffentlichen Bahnbereich und Optimierung der Fähr- und RoRo-Flächen (7 Mio EUR Investitionsvolumen)
  • Erweiterung des bestehenden KV-Terminals auf 680 Meter Gleislänge
  • Erstellung eines angebotsorientierten Bebauungsplanes für eine ungenutzte Fläche von ca. 27 ha zwischen Öl- und Chemiehafen
  • Finanzierungszusagen des Bundes für Energiehafenkonzept HyTechHafen Rostock erwartet.

Pressemitteilung der Rostock Port GmbH

www.rostock-port.de

 

 

 

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