Traditionell zum Saisonanfang lädt das Regionale Unternehmensnetzwerk Mecklenburgische Schweiz e.V. (RUN) die Touristischen Akteure der Region zu einem gemeinsamen Austausch in Form eines Netzwerktreffens ein. In diesem Jahr holte sich RUN am 19.04.2023 mit dem Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte (TV MSE) einen starken Partner an die Seite und zum Austausch in das Fritz-Reuter-Literaturmuseum Stavenhagen.
Die einstige Initiatorin des Treffens, Tourismuskoordinatorin Angelika Groh, gab bereits im Herbst 2022 bekannt, ihre Arbeit im Netzwerk zu beenden. Das Veranstaltungsformat sollte jedoch weitergehen – als Kooperation zwischen RUN und dem Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte. Das gemeinsame touristische Wirken in der Region Mecklenburgische Schweiz soll fortan zwischen RUN und dem Tourismusverband enger und intensiver sein als bisher, was sowohl Netzwerkkoordinatorin Katrin Berndt (RUN) betonte als auch der amtierende Geschäftsführer des TV MSE Robert Neidel. „Den Weg in der Region wollen wir gemeinschaftlich mit dem RUN-Netzwerk gestalten. Gab es auch in den letzten Jahren immer wieder Berührungspunkte, so war es doch teilweise nur ein Nebeneinander. Das soll nun wieder mehr zu einem Miteinander werden.“ betonte Neidel.
Wo sich dies aktuell am besten zeigt, wurde im Verlauf des Tages erkennbar. Durch Manja Wulf (Projektmanagerin Modellregion Seenplatte rundum) wurde der Zusammenhang zwischen den aktuellen Entwicklungen der Tourismusorte, einer zukünftigen Gästekarte sowie der kommunalen Tourismusfinanzierung durch die Kurabgabe dargestellt. Sie veranschaulichte den knapp 30 anwesenden Teilnehmern, dass die bisherigen Maßnahmen einzelner Kommunen mit den Bekenntnissen zum Tourismus ein richtiger Weg hin zu einer dauerhaften Tourismusfinanzierung seien. Und stellte klar, dass die Region sich in einem ständig wandelnden Prozess befinde. Wolle man sich langfristig als Tourismusregion Mecklenburgische Schweiz aufstellen und so auch die regionale Finanzierung des Tourismus stabilisieren, so sei dies sicher kein leichtes Unterfangen, aber langfristig sinnvoll und im Sinne des Gastes.
In der anschließenden Diskussion meldeten sich auch kommunale VertreterInnen zu Wort und verdeutlichten, dass eine interkommunale Zusammenarbeit als sehr schwierig empfunden werde, besonders wenn es die gesamte Region betreffe.
Erfreuliche Nachrichten gab es hinsichtlich der Touristischen Faltkarte. Aufgrund der starken Nachfrage nach einer Neuauflage der beliebten Übersichtskarte, hat das Unternehmensnetzwerk für die Saison 2023 den Druck weiterer 15.000 Exemplaren ermöglicht. Derzeit werden entsprechende Aktualisierungen und Änderungen umgesetzt, damit die Karte bis Mitte Mai veröffentlicht werden kann.
Den Abschluss des Treffens machte Dr. Joachim Borner vom Projekthof Karnitz, der dort ein nachhaltiges Konzept innerhalb des Tourismus rund um den Kummerower See bzw. in der Mecklenburgischen Schweiz etablieren will. Mitstreiter für eine entsprechende Arbeitsgruppe werden noch gesucht.
Das nächste Touristikertreffen findet wieder im Herbst zum Abschluss der Tourismussaison statt.
