Das Statistische Bundesamt hat die Ergebnisse der Monatserhebung im Tourismus für den Oktober 2022 veröffentlicht. Demnach wurden im Oktober 2022 in M-V rund 680.000 Gästeankünfte (-17,8 Prozent im Vergleich zu 2021; -7,5 Prozent zu 2019) und 2,75 Millionen Gästeübernachtungen (-21,8 Prozent zu 2021; -4,8 Prozent zu 2019) gezählt.
Damit liegt der Oktober 2022 wie erwartet hinter den sehr guten Vorjahren mit pandemiebedingten Nachholeffekten (Oktober 2020 und 2021) zurück, ist aber im Vergleich mit den Übernachtungszahlen der Vorpandemiejahre auf Rang zwei hinter dem Oktober 2019. In Deutschland insgesamt wurden im Oktober 44,1 Millionen Übernachtungen gemeldet, womit ein Plus von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat verzeichnet wurde. Gegenüber dem Oktober 2019 sanken die Übernachtungen bundesweit um 3,4 Prozent. Die Auslastung der angebotenen Schlafgelegenheiten lag in MV im Oktober bei 29,5 Prozent (Deutschland gesamt: 39,1 Prozent; MV im Oktober 2019: 30,2 Prozent).
Bei den fünf großen Reiseregionen (Vorpommern Festland mit Usedom und FDZ; Rügen/Hiddensee; Mecklenburgische Ostseeküste; Mecklenburgische Seenplatte/Schweiz; Westmecklenburg) mussten im Oktober alle Regionen zweistellige Rückgänge im Vergleich zum Vorjahr vermelden. Am deutlichsten gingen die Übernachtungen auf Rügen/ Hiddensee zurück (-24,6 Prozent) und am geringsten an der Mecklenburgischen Ostseeküste (-17,4 Prozent). Vergleicht man die Übernachtungsentwicklung der Regionen mit dem Zeitraum Januar bis September 2019, so sind die Mecklenburgische Ostseeküste (-1,3 Prozent) und Fischland-Darß-Zingst (-1,3 Prozent) fast auf dem Vor-Pandemie-Niveau angekommen. Das Vorpommersche Festland liegt mit -16,3 Prozent bei den Übernachtungen von Januar bis September 2022 noch am deutlichsten hinter 2019 zurück.
Von Januar bis Oktober 2022 wurden für M-V rund 6,7 Millionen Gästeankünfte (+36,8 Prozent im Vergleich zu 2021; -11,8 Prozent im Vergleich zu 2019) und 29,3 Millionen Übernachtungen (+20,6 Prozent im Vergleich zu 2021; -6,5 Prozent im Vergleich zu 2019) an das Statistische Amt gemeldet. Damit liegt M-V trotz Pandemie-Geschehen bei den Übernachtungszahlen deutlich über dem Niveau des Jahres 2018 (+1,0 Millionen Übernachtungen).
Zum Rekordjahr 2019 fehlen auflaufend rund 2,1 Millionen Übernachtungen. Bundesweit liegen die Übernachtungszahlen in den ersten zehn Monaten des Jahres 2022 mit +46,7 Prozent nun deutlicher über dem Vorjahresergebnis als M-V, gegenüber 2019 sind sie jedoch mit -9,0 Prozent aber nach wie vor noch mehr zurück.
Im Incoming-Tourismus verbucht M-V von Januar bis Oktober 2022 rund 260.000 Gästeankünfte (+87,8 Prozent zu 2021; -27,9 Prozent zu 2019) und 707.000 Übernachtungen (+76,1 Prozent zu 2021; -30,6 Prozent zu 2019). Zwar ist die Erholung gegenüber 2021 bei ausländischen Gästen deutlich stärker zu spüren, aber das Erreichen des Niveaus von 2019 wird voraussichtlich noch ein bis zwei Jahre länger dauern als bei den Gästen aus dem eigenen Land. Ein Blick auf die Zahlen von Januar bis September zeigt jedoch, dass sich die Incoming-Hauptquellmärkte von M-V im bisherigen Jahr deutlich besser erholen (TOP7 bei +94,5 Prozent), als die weiteren ausländischen Quellmärkte (restliches Ausland +58,1 Prozent). Für das Gesamtjahr 2022 ist die Erreichung von knapp 7,5 Millionen Gästeankünften und fast 32,0 Millionen Gästeübernachtungen realistisch. Damit liegt M-V bei den Übernachtungen voraussichtlich rund 20 Prozent über dem Vorjahr und noch etwa sieben Prozent hinter 2019 zurück (rund zwei Millionen Übernachtungen fehlen). Dennoch wird M-V 2022 das zweiterfolgreichste Tourismusjahr seit der Wende verbuchen.
Download des Bundesberichts Oktober 2022 mit weiteren Details unter www.destatis.de.